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Letter from Munich – 054

Letter from Munich – the Joseph Affair – 54

EINE DEUTSCHE FASSUNG STEHT WEITER UNTEN.

18 January 2002

Dear Mr. Graf, dear friends,

Continuation of the letter from last week:

Francesca went on reading Rene May’s sworn statement: “’In answer to Frau Kantelberg’s question about the size of the small, brown bottle, I would say it was about as large as a bottle used for nose drops, but without a label and with a screw-on top. Ute Schneider poured the liquid from this small brown bottle into the cup and poured the mixture into Joseph’s mouth while Maik Hauke held Joseph tight and Sandro Richter forced his mouth open.

“’In reply to Frau Kantelberg’s question about whether I had seen if a stun gun was used on Joseph, I can say, yes, I saw Maik Hauke with a stun gun that day, when Maik Hauke and Sandro Richter were holding Joseph by force at Thalheim’s snack stand. Maik Hauke was wearing a leather jacket and a swimsuit and ordinary leather shoes, and Sandro Richter was wearing only a swimsuit.

“’In answer to Frau Kantelberg’s question about what Maik Hauke did with the stun gun: Maik Hauke took it out of the lower right, outside pocket of his jacket. He gave Joseph several electric shocks with the gun, one on the lower right side of his stomach, one on the lower part of his right arm, one on the neck, one on the ear, where Maik Hauke had hit him before, and one on his privates, through his swimsuit.

“’In answer to Frau Kantelberg about whether Joseph cried out when Maik Hauke used the stun gun on him, I can say Joseph couldn’t cry out because Ute Schneider was holding his mouth closed.

“’In answer to Frau Kantelberg’s question about how Joseph behaved after the stun gun had been used on him: Joseph collapsed; his eyes were closed. He was hanging limp from the hands of Maik Hauke and Sandro Richter; both of them let him fall to the ground then.

“’Frau Kantelberg asks when the stun gun was used on Joseph, before or after they gave him the liquid to drink, and I can say that I’m sure the liquid was first and then Maik Hauke worked Joseph over with the stun gun.

“’In answer to Frau Kantelberg’s question about how Joseph was standing, whether his face was toward Thalheim’s snack stand or turned in the opposite direction or only half-turned toward the stand, I can say that he was standing half-turned toward Thalheim’s snack stand and with his face toward the wall of the snack stand, I mean opposite the ice cream parlor. I’m sure that the group that was around Maik Hauke and Sandro Richter the whole time saw everything and laughed and had a good time while Joseph was treated that way. Then Joseph stood up slowly and, as I already said, moved slowly toward the shallow pool with the faucets. He kept falling down all the time.

“’In answer to Frau Kantelberg’s question about where I was when I saw all this, I saw everything from where I was lying, near the hedge, diagonally across from the control room, toward the shallow water. From there I could watch everything’”.

As always, I have to say that an old man like me just doesn’t know what to make of all this. It seems that a child was murdered, and the murderers are free. And not only that, but they were never brought to trial. How can something like that happen in Germany? I just don’t understand it.

Continued next week.

Sincerely yours,

Robert John Bennett

Mauerkircherstrasse 68

81925 Germany

Telephone: +49.89.981.0208

E-Mail: rjbennett@post.harvard.edu

E-Mail Saad and Renate Kantelberg-Abdulla: majoskantelberg@t-online.de

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Since many recipients of this letter may read German more easily than they read English, the following is the author’s own translation of the above letter. Please note that word-processing programs outside of German-speaking countries may not display all of the letters of the German alphabet correctly.

Bitte vergessen Sie nicht, dass der Autor dieses Briefes Autodidakt ist, was die deutsche Sprache betrifft, und er weiß, dass, wenn es um eine Übersetzung aus der deutschen Sprache ins Englische geht, viele Fehler hervortreten müssen. Er hofft aber, man werde diese Fehler übersehen, um hinter den Fehlern das sehen zu können, was in diesem Schreiben und in dieser Affäre von zentraler Bedeutung ist.

München, den 18. Januar 2002

Sehr geehrter Herr Graf, sehr geehrte Freunde,

Fortsetzung von der letzten Woche:

Francesca las vor: „,Auf die Frage von Frau Kantelberg, wei groß diese kleine, braune Flasche war, antworte ich: „Ungefähr so groß wie eine Flasche Nasentropfen, aber ohne Etikett und mit einem Schraubverschluss. Diese Flüssigkeit aus der kleinen braunen Flasche schüttete Ute Schneider ganz in den Becher hinein und goss Joseph den Mix aus dem Becher in den Mund, während Maik Hauke Joseph mit Gewalt festhielt und Sandro Richter Joseph den Mund mit Gewalt aufhielt.

Auf die Frage von Frau Kantelberg, ob ich gesehen habe, ob Joseph mit einem Elektroschocker behandelt wurde, antworte ich: Ja, ich habe so einen Elektroschocker an diesem Tag bei Maik Hauke gesehen, als Maik Hauke und Sandro Richter Joseph bei Thalheims festhalten. Maik Hauke trug eine B-Jacke mit Badehose und er trug Halbschuhe, aber harte Halbschuhe, und Sandro Richter trug nur eine Badehose“.

Auf die Frage von Frau Kantelberg, was Maik Hauke mit diesem Elektroschocker gemacht hätte, antworte ich: „Maik Hauke holte den Elektroschocker aus der Jackentasche, außen rechts unten heraus. Maik Hauke hat Joseph mit diesem Elektroschocker mehrere Stromschläge gegeben und zwar einen im unteren Bauch rechts, einen am rechten Unterarm, einen in den Nacken, einen auf das Ohr, wo Maik Hauke ihn vorher schon hingeschlagen hatte, und einen unten auf das Geschlechtsteil auf die Badehose“.

Auf die Frage von Frau Kantelberg, ob Joseph geschrieen hätte, als Maik Hauke Joseph mit dem Elektroschocker behandelt hat, antworte ich: „Joseph konnte nicht schreien, da Ute Schneider den Mund zugehalten hat“.

Auf die Frage von Frau Kantelberg, wie sich Joseph verhalten hätte, nachdem er die Elektroschläge erhalten hätte, antworte ich: „Joseph ist dann zusammengebrochen, er hatte die Augen zu. Er hing schlaff in den Händen von Maik Hauke und Sandro Richter, beide ließen ihn dann auf den Boden fallen“.

Auf die Frage von Frau Kantelberg, wann sie Joseph mit dem Elektroschocker behandelt hätten, vor oder nach der Verabreichung der Flüssigkeit, antworte ich: „Ich bin mir ganz sicher: erst die Flüssigkeit, dann hat Maik Hauke Joseph mit dem Elektroschocker bearbeitet“.

Auf die Frage von Frau Kantelberg, wie Joseph stand, mit dem Gesicht zu Thalheims oder mit dem Gesicht in umgekehrter Richtung oder ob er schräg zu Thalheims stand, antworte ich: „Joseph stand schräg zu Thalheims und zwar mit dem Gesicht in Richtung zur Wand von Thalheims, also entgegensetzt zur Eisdiele. Ich bin mir ganz sicher, dass die Gruppe um Maik Hauke und Sandro Richter die ganze Zeit dabei gesehen haben und gelacht haben und sich amüsiert haben, als Joseph so behandelt wurde. Joseph ist dann langsam aufgestanden und hat sich, wie ich schon erzählt habe, langsam zum flachen Becken mit den Wasserhähnen geschleppt. Er ist zwischendurch immer wieder hingefallen“.

Auf die Frage von Frau Kantelberg, von wo aus ich alles gesehen hätte, antworte ich: „Ich habe alles von meinem Lagerplatz an der Hecke, schräg gegenüber dem Kontrollraum zum flachen Wasser aus gesehen. Von dort aus konnte ich alles gut beobachten“’“.

Wie üblich muss ich sagen, dass ein alter Mann, wie ich es bin, einfach nicht viel mit alles dieses anfangen kann. Es scheint, Leute einen Mord an einem Kind begangen haben, aber die Mörder sind frei. Darüber hinaus wurde es ihnen gar kein Prozess gemacht. Wie kann so etwas in Deutschland heutzutage passieren? Das verstehe ich einfach nicht.

Fortsetzung nächste Woche.

Mit freundlichen Grüßen

Robert John Bennett

Mauerkircherstrasse 68

81925 Germany

Telephone: +49.89.981.0208

E-Mail: rjbennett@post.harvard.edu

E-Mail an Herrn und Frau Dr. Kantelberg-Abdulla: majoskantelberg@t-online.de

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