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Letter from Munich – 060

Letter from Munich – the Joseph Affair – 60

EINE DEUTSCHE FASSUNG STEHT WEITER UNTEN.

1 March 2002

Dear Mr. Graf, dear friends,

At the end of the letter last week, Francesca had interrupted the reading and commented, “I think the boy was hoping that the officers would at this point demand the truth and ask, the way most people would, ‘After WHAT happened?’ But for some reason the officers avoided asking that question at this point. Why? In my opinion, because they knew that it wasn’t yet clear to the boy that they were interested only in the newer version of the story that the boy had previously been pressured – for example by the beating his brother underwent – into telling.”

Then she continued reading:

Question: Do you often go to the swimming pool?

Answer: I don’t go regularly.

Question: Do you know the man who runs the kiosk?

Answer: There’s an old woman there and an old man. The man is around forty years old.

Question: Which persons did you see at the swimming pool on Friday, 13 June 1997?

Answer: I saw Joseph and his sister and then some others.

Question: Do you know the others by name?

Answer: Mike Mittag, Martin Birnstein, Ronny Kunte and Mario Hansel and David Schlager. I didn’t recognize any more people than that.

Question: Was Mike Hauke, Sandro Richter and Ute Schneider at the swimming pool?

Answer: Hauke and Richer were there too. I don’t know Ute.

“That’s a remarkable comment,” said Francesca. “On 16 October 2000, before Judge Weidig of the Dresden district court (File numbers 270 Gs 3141/00 and 414 Js 53329/00) Rene May declared under oath, ‘From there I saw that Maik Hauke and Sandro Richter, together with the girl Ute Schneider, were bothering and pestering Joseph. The whole thing happened in the paddling pool area. They hit Joseph in the neck. Then the girl took out a small bottle. The bottle had the shape of a bottle for medicine like nose drops, but I couldn’t see what was in the bottle. The bottle was opened and what was inside was poured into a drink, it could have been cola. Joseph was forced to drink this up.’”

Sincerely yours,

Robert John Bennett

Mauerkircherstrasse 68

81925 Germany

Telephone: +49.89.981.0208

E-Mail: rjbennett@post.harvard.edu

E-Mail Saad and Renate Kantelberg-Abdulla: majoskantelberg@t-online.de

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Since many recipients of this letter may read German more easily than they read English, the following is the author’s own translation of the above letter. Please note that word-processing programs outside of German-speaking countries may not display all of the letters of the German alphabet correctly.

Bitte vergessen Sie nicht, dass der Autor dieses Briefes Autodidakt ist, was die deutsche Sprache betrifft, und er weiß, dass, wenn es um eine Übersetzung aus der deutschen Sprache ins Englische geht, viele Fehler hervortreten müssen. Er hofft aber, man werde diese Fehler übersehen, um hinter den Fehlern das sehen zu können, was in diesem Schreiben und in dieser Affäre von zentraler Bedeutung ist.

München, den 1. März 2002

Sehr geehrter Herr Graf, sehr geehrte Freunde,

Letzte Woche hatte Francesca die Vorlesung unterbrochen und gesagt, „Ich glaube, der Junge hoffte, dass die Beamten jetzt von ihm die Wahrheit verlangen würden und dass sie fragen würden, wie die meisten Menschen es tun würden, ‚Als WAS dann passiert ist?’ Aber aus irgendeinem Grund haben die Beamten vermieden, diese Frage zum diesen Zeitpunkt zu stellen. Warum? Meiner Meinung nach, weil sie wussten, dass es dem Jungen noch nicht klar sei, dass sie nur ein Interesse für die neuere Version der Geschichte hätten, die der Junge vorher gezwungen worden war – zum Beispiel durch die Schläge, die sein Bruder ertrug – zu erzählen“.

Dann fuhr sie fort mit der Vorlesung:

Frage: Gehst Du oft in das Bad?

Antwort: Nicht regelmäßig.

Frage: Kennst Du die Betreiber von dem Kiosk?

Antwort: Da ist eine ältere Frau und ein älterer Mann. Der Mann ist etw 40 Jahre alt.

Frage: Welche Personen hast Du an diesem Freitag, dem 13.06.1997 in dem Bad gesehen?

Antwort: Ich habe den Joseph gesehen und seine Schwester und dann noch andere.

Frage: Kennst Du die anderen mit Namen?

Antwort: Mike Mittag, Martin Birnstein, Ronny Kunte und Mario Hansel und David Schlager. Mehr Personen habe ich nicht gekannt.

Frage: War der Mike Hauke, der Sandro Richter und die Ute Schneider im Bad?

Antwort: Der Hauke und der Richter waren auch da. Die Ute kenne ich nicht.

„Das ist eine außergewöhnliche Bemerkung“, sagte Francesca. „Am 16.10.2000, vor der Richterin Weidig der Amtsgericht Dresden (Geschäftszeichen 270 Gs 3141/00 und 414 Js 53329/00) hat Rene May unter Eid erklärt, ‚Von dort aus habe ich dann bemerkt, dass der Maik Hauke und der Sandro Richter sowie ein Mädchen, Ute Schneider, den Joseph bedrängten. Das ganze spielte sich auf Höhe der Schwimmhalle ab. Sie haben den Joseph in den Nack geschlagen. Das Mädchen holte dann eine kleine Flasche heraus. Die Flasche hatte die Gestalt einer Arzneimittelflasche, wie Nasentropfen. Ich konnte jedoch nicht sehen, welchen Inhalt diese Flaschehatte. Die Flasche wurde geöffnet und der Inhalt in ein Getränk, es könnte Cola gewesen sein, geschüttet. Der Joseph wurde daraufhin gezwungen dieses Getränk auszutrinken’“.

Mit freundlichen Grüßen

Robert John Bennett

Mauerkircherstrasse 68

81925 Germany

Telephone: +49.89.981.0208

E-Mail: rjbennett@post.harvard.edu

E-Mail an Herrn und Frau Dr. Kantelberg-Abdulla: majoskantelberg@t-online.de

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