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Letter from Munich – 058

Letter from Munich – the Joseph Affair – 58

EINE DEUTSCHE FASSUNG STEHT WEITER UNTEN.

15 February 2002

Dear Mr. Graf, dear friends,

Last week Francesca said that according to the transcript Joseph’s parents had given her, Rene May was questioned for a third time on 27 November 2000, this time bz the Dresden police. It was in a general atmosphere of intimidation, she said, where there were numerous right-wingers or neo-Nazis in Sebnitz and in Saxony, where those who committed the ‘possible murder’ of Joseph were free, and where, according to media reports, there were policemen who were not at all unsympathetic to right-wing criminals.

“Today around 12:45 pm,” the transcript begins, “two police officers, Hartmann and Neugert, came to me at home. I was asked to accompany them to police headquarters in Dresden for questioning.

My father (May, Hanspeter) was told that he had the right to be present, since I was only fifteen years old.

My father declined to be present when I was questioned, and entrusted me to the care of the police officers, who told my father they would bring me back home when the questioning was over. My father and I agreed to that.

It was explained to me that the events of 13 June 1997 at the Petzold Swimming Pool in Sebnitz were the subject of the questioning.

I am aware that I, as a witness, may not tell an untruth.

I have understood all the instructions and warnings; they were clearly explained to me by the officers.

I agree to a tape recording of the questioning, in addition to a written transcript, since reading is difficult for me, and this is easier for me.

Question: In a conversation with your father, he mentioned that around 12:00 noon he was watching the news on the RTL channel. Did you watch the news with your father?

Answer: Yes.

Question: What did your father say with reference to the news about what happened in the Sebnitz swimming pool?

Answer: It wasn’t mentioned in the news.

Question: What have you in general heard or seen with reference to the Sebnitz swimming pool in the last three or four days?

Answer: I haven’t watched television. We have the Saechsische Zeitung (newspaper); my big brother always picks it up. My father has been watching the television programs.

Question: Has your father said anything to you about the news reports?

Answer: I don’t know.

Question: Do you remember the questioning before a judge on 16 October 2000?

Answer: Yes.

Question: Are you still aware of the contents of the questioning?

Answer: Yes.

Question: Did everything happen as it was presented during the questioning, or are there things there that are not true.

Answer: What I said during the question is true.

Continued next week.

Sincerely yours,

Robert John Bennett

Mauerkircherstrasse 68

81925 Germany

Telephone: +49.89.981.0208

E-Mail: rjbennett@post.harvard.edu

E-Mail Saad and Renate Kantelberg-Abdulla: majoskantelberg@t-online.de

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Since many recipients of this letter may read German more easily than they read English, the following is the author’s own translation of the above letter. Please note that word-processing programs outside of German-speaking countries may not display all of the letters of the German alphabet correctly.

Bitte vergessen Sie nicht, dass der Autor dieses Briefes Autodidakt ist, was die deutsche Sprache betrifft, und er weiß, dass, wenn es um eine Übersetzung aus der deutschen Sprache ins Englische geht, viele Fehler hervortreten müssen. Er hofft aber, man werde diese Fehler übersehen, um hinter den Fehlern das sehen zu können, was in diesem Schreiben und in dieser Affäre von zentraler Bedeutung ist.

München, den 15. Februar 2002

Sehr geehrter Herr Graf, sehr geehrte Freunde,

Letzte Woch hat Francesca gesagt, dass nach dem Protokoll, das Josephs Eltern ihr gegeben hatten, Rene May am 27.11.2000 zum dritten Mal verhört werde, diesmal von der Dresdner Polizei. Es sei in einer allgemeinen Atmosphäre von Einschüchterung, wo es zahlreiche Rechtsradikale oder Neonazis in Sebnitz und in Sachsen gebe, wo die Täter des ‚möglichen’ Mord des kleinen Joseph auf freiem Fuss seien, und wo die Medien oft berichtet haben, dass es Polizisten gebe, die rechte Täter überhaupt nicht unsympathisch finden:

„Am heutigen Tag“, beginnt das Protokoll, „wurde ich durch die Beamten Hartmann und Neugert, gegen 12:45 Uhr zu Hause aufgesucht. Ich wurde gebeten, die Beamten, ins Polizeipräsidium nach Dresden zu einer Zeugenvernehmung zu begleiten.

Meinem Vater (May, Hanspeter) wurde gesagt, dass er das Recht hat, bei der Zeugenvernehmung anwesend zu sein, da ich erst 15 Jahre alt bin.

Mein Vater verzichtete auf das Anwesenheitsrecht und gab mich in die Obhut der Beamten, die meinem Vater erklärten, dass sie mich nach der Vernehmung nach Hause zurück bringen . Damit war ich und mein Vater einverstanden.

Mir wurde erläutert, dass es um die Sache am 13.06.1997 im Petzoldbad in Sebnitz geht.

Mir ist bewusst, dass ich als Zeuge nicht die Unwahrheit sagen darf.

Ich habe die Belehrung verstanden, sie wurde mir durch die Beamten eindeutig erklärt.

Ich bin damit einverstanden, das zusätzlich zum Vernehmungsprotokoll eine Tonbandaufzeichnung gefertigt wird, da mir das Lesen schwer fällt und es so für mich einfacher ist.

Frage: Beim Gespräch mit deinem Vater erwähnte dieser, dass er gegen 12.00 Uhr im Fernsehen die Nachrichten auf RTL gesehen hat. Hast du gemeinsam mit deinem Vater die Nachrichten gesehen?

Antwort: Ja.

Frage: Was hat dein Vater in Bezug auf die Nachrichten zu der Sache im Sebnitzer Bad zu dir gesagt?

Antwort: Es kam gar kein Beitrag dazu.

Frage: Was hast du allgemein in den letzten 3 bis 4 Tagen zum Sebnitzer Bad gehört oder gesehen?

Antwort: Ich habe selbst gar nicht ferngesehen. Wir haben die Sächsische Zeitung, die holt immer mein großer Bruder. Mein Vater hat sich immer die Sendungen angesehen.

Frage: Hat sich dein Vater dir gegenüber zu den Beitragen geäußert?

Antwort: Das weiß ich nicht.

Frage: Ist dir die richterliche Vernehmung vom 16.10.2000 noch in Erinnerung?

Antwort: Ja.

Frage: Kennst du den Inhalt der Vernehmung noch?

Antwort: Ja.

Frage: Ist das alles so abgelaufen wie es in der Vernehmung steht oder gibt es Sachen, die in der Vernehmung stehen, die nicht stimmen?

Antwort: Das was ich in der Vernehmung gesagt habe stimmt.“

Fortsetzung nächste Woche.

Mit freundlichen Grüßen

Robert John Bennett

Mauerkircherstrasse 68

81925 Germany

Telephone: +49.89.981.0208

E-Mail: rjbennett@post.harvard.edu

E-Mail an Herrn und Frau Dr. Kantelberg-Abdulla: majoskantelberg@t-online.de

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