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Letter from Munich – 061

Letter from Munich – the Joseph Affair – 61

EINE DEUTSCHE FASSUNG STEHT WEITER UNTEN.

8 March 2002

Dear Mr. Graf, dear friends,

“On 16 October 2000,” Francesca had said, “before Judge Weidig of the Dresden district court (File numbers 270 Gs 3141/00 and 414 Js 53329/00) Rene May declared under oath, ‘From there I saw that Maik Hauke and Sandro Richter, together with the girl Ute Schneider, were bothering and pestering Joseph. The whole thing happened in the paddling pool area. They hit Joseph in the neck. Then the girl took out a small bottle. The bottle had the shape of a bottle for medicine like nose drops, but I couldn’t see what was in the bottle. The bottle was opened and what was inside was poured into a drink, it could have been cola. Joseph was forced to drink this up.’”

Then she continued reading the transcript of the questioning by the police that took place on 27 November 2000.

Question: Where do you Sandro Richter from?

Answer: I know him by sight.

Question: Can you describe Sandro Richter? (The meaning of the word “describe” was explained to the witness.)

Answer: I can’t describe Sandro, I only know his name.

Question: Then you’ve never seen Sandro?

Answer: I don’t know.

Question: Who said Sandro’s name to you?

Answer: Mr. Abdulla from the pharmacy. It was after Joseph’s death, in the new pharmacy on Rosenstrasse, opposite the supermarket. That day David Schlager and Mr. Abdullah came and rang the bell at our house. He asked me if I’d come over so that I could make a statement. We went to the pharmacy, in through the back door and waited in a room on the ground floor. Daniel Steiner was there, and David Schlaeger and a woman whose name I don’t know, I only know she has seven children and also comes from Sebnitz, and a male person, between eighteen and twenty years old, who lives on Schillerstrasse opposite the little shish kebab restaurant. Also in the room were Mr. Abdullah and his wife, as well as Joseph’s sister, Diana. Four men were also there, and Mrs. Abdullah told us they were from the press. The men were in the office upstairs. We had to go up one by one, David Schlaeger went up first, then Daneil Steiner, then me.

Question: Who was in the office upstairs, when you went up there?

Answer: The men who I didn’t know were ther, and Mr. and Mrs. Abdullah. Diana wasn’t there, she waited downstairs.

“As I’ve already said,” Francesca remarked, “it was the parents, Dr. Abdullah and his wife, Dr. Kantelberg-Abdullah, who gave me this transcript of the police questioning. They deny that it corresponds to what really happened and they say that what Rene May told Judge Weidig of the Dresden District Court and District Attorney Flockerzi under oath on 16 October 2000 (File numbers 270 Gs 3141/00 and 414 Js 53329/00), before his brother was beaten by neo-Nazis, is the truth.

“Personally, I believe the parents and I believe what’s in the transcript of 16 October 2000 that I just mentioned,” Francesca added. “A little intimidation can have a great effect.”

Continued next week..

Sincerely yours,

Robert John Bennett

Mauerkircherstrasse 68

81925 Germany

Telephone: +49.89.981.0208

E-Mail: rjbennett@post.harvard.edu

E-Mail Saad and Renate Kantelberg-Abdulla: majoskantelberg@t-online.de

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Since many recipients of this letter may read German more easily than they read English, the following is the author’s own translation of the above letter. Please note that word-processing programs outside of German-speaking countries may not display all of the letters of the German alphabet correctly.

Bitte vergessen Sie nicht, dass der Autor dieses Briefes Autodidakt ist, was die deutsche Sprache betrifft, und er weiß, dass, wenn es um eine Übersetzung aus der deutschen Sprache ins Englische geht, viele Fehler hervortreten müssen. Er hofft aber, man werde diese Fehler übersehen, um hinter den Fehlern das sehen zu können, was in diesem Schreiben und in dieser Affäre von zentraler Bedeutung ist.

München, den 8. März 2002

Sehr geehrter Herr Graf, sehr geehrte Freunde,

„Das ist eine außergewöhnliche Bemerkung“, hatte Francesca gesagt. „Am 16.10.2000, vor der Richterin Weidig der Amtsgericht Dresden (Geschäftszeichen 270 Gs 3141/00 und 414 Js 53329/00) hat Rene May unter Eid erklärt, ‚Von dort aus habe ich dann bemerkt, dass der Maik Hauke und der Sandro Richter sowie ein Mädchen, Ute Schneider, den Joseph bedrängten. Das ganze spielte sich auf Höhe der Schwimmhalle ab. Sie haben den Joseph in den Nack geschlagen. Das Mädchen holte dann eine kleine Flasche heraus. Die Flasche hatte die Gestalt einer Arzneimittelflasche, wie Nasentropfen. Ich konnte jedoch nicht sehen, welchen Inhalt diese Flaschehatte. Die Flasche wurde geöffnet und der Inhalt in ein Getränk, es könnte Cola gewesen sein, geschüttet. Der Joseph wurde daraufhin gezwungen dieses Getränk auszutrinken’“.

Dann fuhr sie fort mit der Vorlesung des Zeugenvernehmung vom 27.11.2000.

Frage: Woher kennst Du den Sandro Richter?

Antwort: Den kenne ich vom Sehen.

Frage: Kannst Du den Sandro Richter beschreiben? (Dazu wird dem Zeugen erklärt, was beschreiben heißt.)

Antwort: Ich kann den Sandro nicht beschreiben, ich kenne nur seinen Namen.

Frage: Dann hast Du den Sandro noch nie gesehen?

Antwort: Ich weiß es nicht.

Frage: Wer hat Dir Sandros Namen gesagt?

Antwort: Der Herr Abdullah von der Apotheke. Das war nach dem Tod von Joseph, in der neuen Apotheke auf der Rosenstraße gegenüber vom Spar-Markt. An diesem Tag kam der David Schläger mit Herrn Abdullah zu mir und hat geklingelt. Er fragte mich, ob ich mal mit rüber kommen kann, da ich eine Aussage drüben machen sollte. Wir betraten die Apotheke durch den Hintereingang und hielten uns in einem Raum im Erdgeschoss auf. Hier waren dann noch der Daniel Steiner, David Schläger, eine Frau, die ich nicht kenne, ich weiß nur, dass sie sieben Kinder hat und auch aus Sebnitz ist und eine männliche Person, die 18 – 20 Jahre alt war und auf der Schillerstraße gegenüber vom Dönerladen wohnt. Dann waren in dem Raum noch der Herr Abdullah und seine Frau, sowie die Schwester von Joseph, die Diana. Dann waren dort noch vier Männer, wie Frau Abdullah uns sagte, waren die von der Presse. Die Männer waren im Büro im Obergeschoss. Wir mussten Einzeln hoch gehen, als erster war David Schläger hoch gegangen, danach Daniel Steiner und dann ich.

Frage: Wer hielt sich dann in dem Büro auf, als Du hoch gegangen bist?

Antwort: Da waren die Männer, die ich nicht kenne und Herr und Frau Abdullah. Die Diana war nicht dabei, die hat unten gewartet.

„Wie schon ich schon gesagt habe“, sagte Francesca, „waren es die Eltern, Herr und Frau Dr. Kantelberg-Abdullah, die mir dieses Vernehmungsprotokoll gegeben haben. Sie bestreiten, dass die Zeugenvernehmung der Wahrheit entspricht und sagen, dass das was der Zeugen Rene May am 16.10.2000, vor der Richterin Weidig der Amtsgericht Dresden und dem Staatsanwalt Herrn Flockerzi (Geschäftszeichen 270 Gs 3141/00 und 414 Js 53329/00) unter Eid am 16.10.2000 erklärt hat, bevor sein Brüder von neo-Nazis geschlagen wurde, wahr ist.

Ich persönlich glaube den Eltern und dem, was im diesem Protokoll vom 16.10.2000 steht, das ich gerade jetzt erwähnte“, fügte Francesca hinzu. „Ein bisschen Einschüchterung kann eine große Auswirkung haben“.

Fortsetzung nächste Woche.

Mit freundlichen Grüßen

Robert John Bennett

Mauerkircherstrasse 68

81925 Germany

Telephone: +49.89.981.0208

E-Mail: rjbennett@post.harvard.edu

E-Mail an Herrn und Frau Dr. Kantelberg-Abdulla: majoskantelberg@t-online.de

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